Martin Schleske an der Geige

ASTRID PURKERT

Logos - Glauben und Zweifeln

Was glauben Sie? - Der Geigenbauer Martin Schleske

Die "New York Times" bezeichnete ihn als einen der größten Geigenbauer der Gegenwart. In Fachkreisen gilt der 1965 in Stuttgart geborene Martin Schleske als der "Stradivari des 21. Jahrhunderts". In seiner Werkstatt in Landsberg am Lech stellt Schleske zusammen mit drei Mitarbeitern jährlich 25 handgearbeitete Instrumente her, die sich vom Klang her an den Geigenbaumeistern Nicola Amati, Antonio Stradivari und Balthasar Neumann orientieren. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Martin Schleske allerdings als Buchautor bekannt. 2010 erschienen sein spirituelles Buch "Der Klang: Vom unerhörten Sinn des Lebens", das in viele Sprachen übersetzt und von dem mittlerweile 100.000 Exemplare verkauft wurden.

In seinem zweiten Werk "Herztöne" vertieft Schleske seine Einsichten über den Klang. Auf der Folie seines Geigenbauerhandwerks teilt er spirituelle Erfahrungen und Einsichten, die er gemacht hat, mit. Nur durch Lieben, Leiden und Sich-empfänglich-Machen lerne man Wesentliches im Leben. Wirkliches Lernen werde durch eine gesunde Selbstbegrenzung ermöglicht. Dadurch werde man frei von übertriebenem Ehrgeiz und falscher Ängstlichkeit. Nur so entstehen auch bei Martin Schleske stimmige und harmonische Musikinstrumente. Ratio, Empirie, Intuition und Inspiration seien unterschiedliche Erkenntniswege, die auch für den Geigenbau wesentlich sind. Schleske spricht von Gott als einem unergründlichen Geheimnis. Gott möchte eigentlich im Menschen wohnen und dort einen Resonanzboden finden. Dazu müsse der Mensch aber einwilligen und ein hörendes Herz entwickeln. Johannes Kaup hat mit dem deutschen Geigenbaumeister über sein Leben und seinen Glauben gesprochen. - Gestaltung: Johannes Kaup

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