Oswald, Dickbauer, Sayer, Schabata, Kristof

30. April 2022, 22:05

Assoziative Sprach- und Lautspiele, Language crossing, Wortverdrehungen, Nonsense-Wörter, verschiedene Sprachen und Codes treten bei Jani Oswald in eine Diskussion ein, kommentieren, durchdringen und missverstehen einander. Zur Synthese finden sie schließlich durch die subversive Kraft des Lachens!

Seine Lesungen, bei denen Jani Oswald sehr häufig zusammen mit musikalischen Jazzformationen auftritt, haben Kultcharakter. Gedichte wie "Jaz ich" wurden zum Orientierungspunkt einer jungen, zweisprachig aufgewachsenen Generation, die sich nicht mehr über ethnische Zugehörigkeit definieren will, sondern sich der Last und der Lust eines sprachlichen Grenzgängertums aussetzen möchte.

Der Lyriker und Essayist Jani Oswald, geboren 1957 in Klagenfurt/Celovec, studierte Rechtswissenschaft. Er lebt in Kärnten und Wien und arbeitet in Slowenien. Im profanen Leben ist Jani Oswald Finanzdienstleistungsmanager und trägt als Johann Oswald seinen deutschen Vornamen.

In seinem Lyrikband "Frakturen" zeigt sich der zweisprachige Kärntner Autor als virtuoser Sprachakrobat, als Meister einer Poetologie der spielerischen Brechungen und abrupten Brüche, die nicht zuletzt das zwiespältige Verhältnis zwischen der deutschen Sprache und dem kärntnerischen Slowenisch beleuchten.

In der Sendung wird Jani Oswald bei seiner Lesung musikalisch begleitet von Klaus Dickbauer, Karl Sayer, Woody Schabata und Emil Kristof. Die Musik stammt aus der dem Lyrikband "Frakturen" beigelegten CD.

Erstsendung: 9.2.2008

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Jani Oswald, "Frakturen", Drava, 2007

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