Mädchen mit Hörgerät

AP/DAMIAN DOVARGANES

Dimensionen

Der gechipte Mensch

Nutzen und Risiken von Gehirnimplantaten
Von Daphne Hruby

Gelähmten Menschen wieder die Kontrolle über ihren Körper zurückgeben, mittels Gedanken Geräte steuern, ganze Sprachen ins Gehirn implantieren, das Bewusstsein eines Menschen in einen Computer laden und damit letztlich Unsterblichkeit erlangen. - Nicht alles davon ist Science-Fiction: Schon heute kommen Gehirnimplantate zum Einsatz, und es werden Areale stimuliert - zum Beispiel bei Menschen, die eine Seh- oder Hörbehinderung haben oder bei der Behandlung von Epilepsie und Depressionen. Das Problem dabei: Es kann zu Infektionen kommen, und die Einsatzmöglichkeiten sind begrenzt.

Das soll durch neue Implantate, die beispielsweise via Bluetooth gesteuert werden und moderne Gehirn-Computer-Schnittstelltechniken anders werden, und es gibt vielversprechende Projekte. An der Medizinischen Universität Graz arbeitet man zum Beispiel gerade an Implantaten, die lokal Chemotherapien verabreichen und Gehirntumore bekämpfen sollen. Doch das menschliche Gehirn ist komplex und das Risiko nicht zu unterschätzen. So hat Tesla-Chef Elon Musk, Gründer des Medizin-Start-ups "Neuralink", noch vor kurzem angekündigt, die von seiner Firma entwickelten Implantate bald an Menschen testen zu wollen; nun wurde bekannt, dass bei Versuchen an Affen mehr als zwei Drittel der Tiere gestorben sind.

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  • Daphne Hruby

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