Ein Mitarbeiter eines Hamburger Pfandhauses zählt das Geld; neben ihm liegt angebotener Schmuck.

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Im Pfandhaus: Schnelles Geld zu hohen Zinsen

Die Pfandleihe ist eine unkomplizierte Möglichkeit, sofort an Geld zu kommen - doch das hat seinen Preis. Gestaltung: Ursula Theiretzbacher

Über den Besuch im Pfandleihhaus spricht man nicht gerne. Kein Wunder - wer ins "Pfandl" geht, braucht Geld. Doch längst holen sich nicht nur arbeitslose Personen oder Leute, die auf der Bank keinen Kredit mehr bekommen, Bares für Wertgegenstände: Auch der Mittelstand - etwa Selbstständige und Unternehmer - frequentiert das Pfandhaus. Gerade während der Pandemie war das oft die einzige Möglichkeit, sich unkomplizierte Sofortkredite zu holen - und bei der derzeitigen Teuerung werden wohl noch mehr Menschen auf Pfandleihe-Institute angewiesen sein. Die Pfandleihe ist vor allem geeignet, wenn jemand kurzfristig finanzielle Engpässe überbrücken muss und weiß, dass das eingesetzte Gut bald wieder ausgelöst werden kann. Unbürokratisch, ohne viele Fragen, gibt es bei den mehr als einhundert diesbezüglichen Dienstleistern in Österreich Geld im Austausch gegen Schmuck, Uhren oder Bruchgold, für Kunst, Elektronik oder sogar Autos - meist zu hohen Zinsen. Denn die Gesamt-Kosten für Kunden sind in der Pfandleihe höher als bei üblichen Verbraucherkrediten oder bei einer Kontoüberziehung.

Die Sendung wurde im Oktober 2021 erstmals ausgestrahlt.

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