PETRA KACZENSKY
Vom Leben der Natur
Der Kulan und die Wüste Gobi
Die Wildtierökologin Petra Kaczensky erforscht den asiatischen Wildesel in der Mongolei.
Teil 5: Die größte Bedrohung: der Mensch
Gestaltung: Kim Shirin Cupal
8. Juli 2022, 08:55
Das Ökosystem der Gobi-Steppe in der Mongolei ist eines der größten noch verbliebenen natürlichen Trockengebiete der Welt und beherbergt eine einzigartige Ansammlung wandernder Huftiere. Unter anderem lebt hier die bedeutendste noch verbliebene Population asiatischer Wildesel - sogenannte Kulane. Weder ganz Pferd noch ganz Esel, sind sie vielmehr eine völlig eigene Art, die sich den Extrembedingungen der Gobi perfekt angepasst hat.
Kulane streifen nomadisch über Gebiete von Tausenden von Quadratkilometern, auf der ständigen Suche nach Nahrung und Wasser. Ihrem größten Fressfeind, dem Wolf, können sie im Galopp mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h mühelos davonlaufen. Dennoch gelten Kulane als beinahe gefährdet - illegale Jagden, die zunehmende Viehzucht, Klimawandel und die wachsende Infrastruktur könnten ihnen zum Verhängnis werden. Um die scheuen Tiere näher zu erforschen, werden sie von Forscherinnen und Forschern mit GPS-Sendern, und eine Kulan Stute gar mit einem Kamerahalsband ausgestattet. So konnten erste Einblicke in das geheime Leben der Wildesel gewonnen werden.
Die Wildtierökologin Petra Kaczensky, Forscherin an der Inland Norway University und an der Veterinärmedizinischen Universität Wien erzählt über Aussehen, Verbreitung, Sozialverhalten und Gefährdung des Kulans.
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GESPRÄCHSPARTNERIN:
Dr.in Petra Kaczensky
Veterinärmedizinische Universität Wien
Inland Norway University
Forschungsartikel Kulan