Drei Kerzen brennen im Dunkeln.

APA/GEORG HOCHMUTH

Radiogeschichten

Lebendige Dingwelt

"Im Namen der Dinge" von Francis Ponge. Es liest Markus Meyer.

Die Dingwelt selbst zum Sprechen bringen: Ob Kieselstein, Garnele, Schmetterling oder Auster - Ponges Maxime ist es, die Gedanken und Meinungen des Dichters hinter den Gegenständen zum Verschwinden zu bringen, um deren eigentliches Wesen sichtbar zu machen. So heißt es über die Kerze: "Manchmal entzündet sich in der Nacht eine seltsame Pflanze, deren Schein die möblierten Zimmer in Schattenmassive zerteilt. Ihr Goldblatt steht in der Höhlung eines Alabastersäulchens reglos an tiefschwarzem Stiel." Ponge beschreibt die Dinge nicht, er überführt sie in eine sprachliche Form, um sie dort erst zum Leben zu erwecken.

Gestaltung: Nicole Dietrich

Service

Francis Ponge, "Im Namen der Dinge". Aus dem Französischen übersetzt von Gerd Henninger. Suhrkamp (zweisprachige Ausgabe), 2017
Im Original erschienen unter dem Titel Le Parti pris des choses Le parti pris des choses (Gallimard).

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