"Krieg ist die Grammatik der Mächtigen"

26. Juli 2022, 13:00

Marlene Streeruwitz hat ein "Handbuch gegen den Krieg" geschrieben - eine Vielzahl von Thesen, die Krieg in allen seinen Facetten charakterisieren. Krieg setzt schon seinem Wesen nach die Demokratie außer Kraft, sagt sie, und: "Frieden ist ein anderes Wort für Gerechtigkeit".

Doch die "Friedenskultur" erweist sich in ihrer Analyse als Utopie - eine Gesellschaft ohne strukturelle Gewalt entziehe sich unserer Erfahrung, denn es ist ja immer Krieg. Und alles sei im weitesten Sinn der Kriegslogik unterworfen: Krieg ist Politik, ist Handel, ist Unterhaltung und Erzählung. Rassismus ist kriegerisch, das Patriarchat ist kriegerisch, unsere Vorstellungen von Kultur, Familie und Erziehung können davon geprägt sein, Staat und Nation sind es sowieso.

Wie strukturiert Krieg unsere Konstruktion der Wirklichkeit? Ist Krieg immer notwendig, ist er manchmal alternativlos? Wie kann ein "Kampf für den Frieden" aussehen?

Sprechen Sie mit Marlene Streeruwitz: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

• Punkt eins