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Friedensbewegung im "Kalten Krieg"
Jeden Moment konnte der finale Weltbrand ausbrechen. Für die europäische Friedensbewegung standen in Zeiten des "Kalten Krieges" die Uhren eine Minute vor zwölf. Der Autor Helmut Kopetzky hat ihre Aktionen, ihre Strategie-Diskussionen und Trainingscamps für gewaltlosen Widerstand miterlebt. "Raketensommer 1983. Analyse eines Alptraums."
6. August 2022, 09:05
Helmut Kopetzky fuhr in jenem Sommer 1983 mit einem US-Raketen-Konvoi durch die Schwäbische Alb, debattierte im "Fulda Gap" mit olivgrünen GI's und deutschen "Schwarzen Sheriffs". Ausgehend von seiner geografischen Lage erlangten Teile von Hessen mit Beginn des politischen Ost-West-Gegensatzes im "Kalten Krieg" wichtige militärstrategische Bedeutung. Als ein zentrales Einfalltor der Panzertruppen des Warschauer Pakts galt die Fuldaer Senke des Osthessischen Berglandes, die im amerikanischen Militär-Sprachgebrauch kurz als "Fulda Gap" bezeichnet wurde.
Die NATO plante damals, den Angriff der Truppen des Warschauer Pakts in Osthessen mit einem atomaren Erstschlag zu beantworten.
Fünfzehn Jahre später hört der Featureautor Kopetzky die Tondokumente noch einmal. So haben wir gedacht, gesprochen? Er fragt die Protagonisten der Empörung und die Kritiker der Massenproteste: Was hat die Friedensbewegung eigentlich bewirkt? Antwort geben u.a. der Politiker Egon Bahr, der Schriftsteller Gerhard Zwerenz, die Journalisten Franz Alt und Peter Scholl-Latour.
(Übernahme SFB-ORB/ NDR 1998)
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