Liszts zarte Seite

22. August 2022, 11:30

"Ein Klavier, einen Klavierstimmer und einen Kokosnussöffner" - das sind die drei Dinge, die der britische Pianist Alexander Ullman auf die sprichwörtliche einsame Insel mitnehmen würde. Eine witzige und kluge Wahl, die sowohl von seiner großen Leidenschaft als auch von weiser Voraussicht zeugt.

Der junge Musiker ist Jahrgang 1991 und kann wohl als aufgehender Stern auf dem Klavierhimmel bezeichnet werden. 2017 gewann er den Internationalen Franz-Liszt-Wettbewerb in Utrecht, seither ist einiges los um den jungen Musiker. In Österreich hat Alexander Ullman heuer bereits mit dem Kärntner Symphonieorchester konzertiert, im Herbst folgt sein Musikvereinsdebüt mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich unter der Leitung von Hans Graf. Dabei wird Alexander Ullman mit dem Klavierkonzert Nr. 1 von Franz Liszt zu erleben sein.

Auf der aktuellen CD des britischen Labels Rubicon ist Ullman ebenfalls mit Musik von Franz Liszt zu erleben: Und zwar mit den Klavierkonzerten Nr. 1 und 2 sowie mit der berühmten h-Moll-Klaviersonate - Glanzstücke der romantischen Literatur, die im Allgemeinen als schwer und wuchtig gelten. Zu eben dieser Sonate meinte Clara Schumann, das sei "nur noch blinder Lärm". Dabei punktet Alexander Ullman in seiner Liszt-Interpretation gerade dadurch, dass er die intimen und zarten Momente besonders zum Leuchten bringt.

Service

Aktuelle Aufnahme:
Album "Liszt" - Klavierkonzerte Nr. 1 und 2, Klaviersonate h-Moll
Alexander Ullman (Klavier), BBC Symphony Orchestra, Andrew Litton (Dirigent)
Label: Rubicon

Sendereihe

• Des Cis

Gestaltung

• Helene Breisach