Gert Jonke

APA/HANS KLAUS TECHT

55 Jahre Ö1 - 55 Jahre Literatur aus Österreich

Mit kindlicher Freude an der Sprache

"Der ferne Klang." Von Gert Jonke. Es liest der Autor.

Ein junger Komponist erwacht eines Morgens nicht in seinem gewohnten Zimmer, sondern im Zimmer eines Krankenhauses, ohne allerdings zu wissen, warum. Die gegen ihn vorgebrachte Erklärung, er habe am Abend zuvor daheim mit einer Überdosis Tabletten versucht Selbstmord zu begehen, bleibt ihm mangels Erinnerung eine unbegreifliche Zumutung. Da er sich zudem noch in eine offenbar hinreißend schöne Krankenhausangestellte verliebt hat, die er dort jedoch nicht wiederfindet, flieht er aus dem Spital, um sie zu suchen - in der Hoffnung, irgendwo und irgendwie seinem eigenen rätselhaften Fall auf die Spur zu kommen ...

Elfriede Jelinek schrieb über Gert Jonke (1946-2009): "Ein großer Sprachkünstler, einer der größten. Er hat mit der Sprache gespielt wie ein Kind mit Seifenblasen, aber es war keine Luft in den Blasen, da war ein sehr raffiniertes und genaues Denken drinnen, und Kind war er auch keins, auch wenn er immer diese kindliche Freude an der Sprache gehabt hat ..."

Sendereihe

Übersicht