Giulia Caminito

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Radiogeschichten

"Das Wasser des Sees ist niemals süß" von Giulia Caminito. Übersetzung: Barbara Kleiner
Es liest Eva Mayer

Der Lago di Bracciano, nordöstlich von Rom gelegen, könnte eine idyllische Wohngegend sein. Wer allerdings in prekären Verhältnissen lebt, hat einen anderen Blick auf seine Umgebung: er konzentriert sich auf die beengten Wohnverhältnisse, auf Mangelerfahrung und auf den aufreibenden Kampf um staatliche Unterstützung. Letzteres umso mehr, als das Sozialsystem in Italien stark ausbaufähig und durch Korruption ausgehöhlt ist.
In ihrem Roman "Das Wasser des Sees ist niemals süß" erzählt die am Lago di Bracciano geborene und aufgewachsene Autorin Giulia Caminito die autobiografisch gefärbte Geschichte einer Familie aus der sozialen Unterschicht und des Versuchs - vor allem der Mutter - eine Verbesserung der Verhältnisse zu erwirken. Es ist aber auch eine Geschichte aus der Sicht der jugendlichen Erzählerin, eine Geschichte von nicht eingelösten Aufstiegsversprechen und den enttäuschten Träumen einer ganzen Generation junger Italiener. "Das Wasser des Sees ist niemals süß" ist ein berührender, zorniger Anti-Bildungsroman.

Service

Giulia Caminito, "Das Wasser des Sees ist niemals süß", Roman, Klaus Wagenbach Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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