Wald, Luftaufnahme

APA/PATRICK PLEUL

Vom Leben der Natur

Umweltbeobachtung Zöbelboden

Der vermessene Wald.
Der Ökologe Thomas Dirnböck spricht über den Zöbelboden, eine Forschungsfläche des Umweltbundesamtes im Nationalpark Kalkalpen.
Teil 1: Zone zwischen Luft und Erde

Der "Zöbelboden" ist eine wissenschaftliche Messfläche im Nationalpark Kalkalpen. Die klimatischen Bedingungen auf dieser vom österreichischen Umweltbundesamt betriebenen Messfläche sind typisch für abgelegene Gebiete in den nördlichen Kalkalpen. Gemessen werden neben allen Wetterwerten die Konzentrationen von Luftschadstoffen und Klimagasen. Es handelt sich um "Hintergrundmessungen", also nicht um Messungen neben großen Schadstoffverursachern, sondern um Messungen von dem, was in den entlegensten Gebieten einer Region davon noch ankommt.

Die Daten erlauben, Fragen zu beantworten, die politische Entscheidungen beeinflussen können: Wie kommen Luftschadstoffe in den Wald, in den Boden, in ein Gewässer? Wie wirken sich Änderungen auf Organismen aus, die im Boden leben, auf Pflanzen, auf Flechten, auf die gesamte Biodiversität? Wie verlaufen die Stoffkreisläufe, besonders die Kohlenstoffkreisläufe?

Den Rahmen der Arbeit am Zöbelboden bildet die "Luftreinhaltekonvention" der UNO, durch sie sollen Schadstoffe weltweit in den Griff bekommen werden. Kommen gesetzte Maßnahmen im Laufe der Zeit im Ökosystem an? Seit 30 Jahren am Zöbelboden kontinuierlich gemessen. Kaum ein anderer Platz ist in Österreich so gut mit Messsystemen ausgestattet ist. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Ökosysteme von Bergwäldern.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Thomas Dirnböck
Umweltbundesamt

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