Kupferstich von Ludwig Feuerbach

GEMEINFREI

Salzburger Nachtstudio

Der Denker der Menschlichkeit
Zum 150. Todestag des Philosophen Ludwig Feuerbach.
Gestaltung: Nikolaus Halmer

Der konkrete Mensch, der seine Sinnlichkeit und Leiblichkeit als zentrale Voraussetzungen für ein erfülltes, glückliches Lebens ansieht, stand im Zentrum von Ludwig Feuerbachs Philosophie.

Er lehnte metaphysische Spekulationen ab und entfaltete in seiner Schrift "Das Wesen des Christentums" eine grundlegende Kritik der Religion. Im Unterschied zu französischen Philosophen wie Voltaire, die die Religion als ein großangelegtes Täuschungsprojekt bezeichneten, verstand sie Feuerbach als eine bloße Projektion des Menschen, als ein Wunschbild seiner Hoffnungen und Sehnsüchte. Seine Religionskritik war die Voraussetzung für die "neue Philosophie der Sinnlichkeit und Leiblichkeit", die sich gegen das körperlose cartesianische "Ich denke" richtete. Dagegen stellt Feuerbach den Satz: "Das Ich ist beleibt".

Er plädierte auch für den Genuss: "Essen und Trinken hält Ich und Du zusammen" und die Liebe war für ihn zentral. In der Liebe sah er das Grundmodell emotionaler Beziehungen, das "den Glückseligkeitstrieb des Menschen" befriedige; in der Liebe liege die Wahrheit der "neuen Philosophie".

Ein Salzburger Nachtstudio von Nikolaus Halmer

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