Getreide wird auf ein Schiff verladen in der Ukraine.

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Ukraine, Schweden, Kosovo, Bulgarien

Ukraine: Wie kann das Land den Krieg gegen Russland wirtschaftlich überstehen? +++ Schweden: Jugend-Gangs in der Gewaltspirale +++ Kosovo: Mitrovica kommt nicht zur Ruhe +++ Bulgarien: Das Parlament wird neu gewählt - schon wieder
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Ukraine: Wie kann das Land den Krieg gegen Russland wirtschaftlich überstehen?

In der vergangenen Woche haben die ukrainischen Streitkräfte erneut gezeigt, dass sie den russischen Angreifern schwere Verluste zufügen können. Doch um kämpfen zu können, braucht die Armee auch eine wirtschaftliche Basis, und hier schaut es weniger gut aus als an der Front. Die ukrainische Wirtschaft könnte heuer um bis zu 40% schrumpfen, das Staatsbudget ist von ausländischer Finanzhilfe abhängig, und die ständigen russischen Angriffe auf die Infrastruktur im Hinterland schädigen die Entwicklung des Landes auch dort ganz massiv. Was die Ukraine braucht, um wirtschaftlich über den Winter zu kommen, analysiert Artem Kochnev vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Schweden: Jugend-Gangs in der Gewaltspirale

Vergangenes Wochenende wurde in Schweden ein neues Parlament gewählt, und der Wahlkampf wurde von einem Thema dominiert: Den Schießereien und der Gang-Kriminalität in mehreren schwedischen Städten. Die Politik steht dem Problem bisher weitgehend ratlos gegenüber. Und es stellt das Selbstbild der Schweden, eine friedliche und offene Gesellschaft zu sein, ganz grundlegend in Frage. Verena-Sophie Maier hat sich die Situation in den schwedischen Vorstädten angeschaut.

Kosovo: Mitrovica kommt nicht zur Ruhe

An der serbisch-kosovarischen Grenze wurde in diesem Sommer wieder geschossen. Opfer gab es keine, doch der Vorfall machte klar, dass die serbische Seite nach wie vor nicht bereit ist, sich den Vorgaben der Regierung des Kosovo zu beugen - weder die serbische Minderheit im Land noch die serbische Regierung von Premierminister Alexander Vucic. Anlass der Streitigkeiten waren neue Regeln im Grenzverkehr zwischen den beiden Ländern. Die wurden vorübergehend aufgeschoben, sollen im Herbst aber weitgehend unverändert in Kraft treten. Franziska Tschinderle hat sich im albanischen und serbischen Teil von Mitrovica umgehört, wie sich beide Seiten auf weitere Konfrontationen im Herbst vorbereiten.

Bulgarien: Das Parlament wird neu gewählt - schon wieder

Am 2. Oktober wird in Bulgarien eine neues Parlament gewählt, und laut den letzten Umfragen zeichnet sich wieder keine klare Mehrheit ab. Die letzte Regierung von Premierminister Kiril Petkov hat im Sommer ihre Mehrheit verloren. Der Anlass war der Streit um die Beziehungen zum Nachbarn Nordmazedonien. Der eigentliche Grund war aber der Kampf gegen die tiefsitzende Korruption, die unter der langjährigen Regierungspartei GERB weite Teile von Wirtschaft und Gesellschaft erfasst hat. Diljana Lambreva hat sich den Wahlkampf angeschaut und berichtet, wie es nach dem Wahltag weitergehen kann.

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