Covid noch als Krise?

4. Oktober 2022, 13:00

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Österreich lag auch an diesem Wochenende wieder nahe an der 10.000er-Marke. Die Zahl der Hospitalisierungen ist im Herbst wieder gestiegen, während die Erstimpfungen stagnieren. Die Daten geben keinen Anlass zur Entspannung, aber die Bereitschaft, sich über den eigenen Nutzen hinaus an Vorsichtsmaßnahmen zu beteiligen, ist im dritten Corona-Jahr gefühlt stark im Sinken.

Schaut man auf (Groß-)Veranstaltungen, die nun wieder im gewohnten Ausmaß stattfinden, oder sieht sich in öffentlichen Verkehrsmitteln um, scheinen viele von einer Gefahr nichts mehr wissen zu wollen. Die Schulen starteten - unter teils heftiger Kritik - diesmal ohne Test- und Maskenpflicht ins neue Semester. Ist die Luft draußen aus der Krise?

In der öffentlichen Aufmerksamkeit und in den Medien wird das Dauerthema längst von anderen Krisen überlagert: Krieg, Inflation und Energiekrise gehen uns ebenfalls nahe und fordern den gesellschaftlichen Zusammenhalt heraus. Sieht so das vielbeschworene "Ende der Pandemie" aus - ein mehr oder weniger stillschweigendes Übergehen von einem Akut- in einen neuen Normalzustand? Aber wo bleibt dann die gesellschaftliche Debatte, wie dieser Zustand aussehen soll - wieviel Vorsicht und Rücksicht, Aufmerksamkeit und Resilienz im täglichen Leben noch von uns gefordert ist?

Darüber diskutieren der Wirtschaftssoziologe Bernhard Kittel, die Virologin Dorothee von Laer und der Medizinethiker Johann Platzer als Gäste bei Xaver Forthuber. Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Xaver Forthuber