Figur Av3ry by Alexander Schubert

PEDRO GONZALEZ FERNANDEZ

Radiokolleg - Der "Whodentity" auf der Spur

Gender- und Identitätsfragen in der Neuen Musik (4)
Gestaltung: Marie-Theres Himmler

"Die Neue Musik-Szene wird von weißen Männern dominiert.", schreiben Vera Grund und Nina Noeske im Vorwort ihres 2021 erschienenen Sammelbandes "Gender und Neue Musik. Von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart". Mit diesem Buch schärfen sie den Blick auf die sexistischen Praktiken und die Diskriminierung innerhalb der Szene und fragen nach Vorurteilen in Bezug auf die Geschlechter, die fest in der Tradition verankert sind und teilweise bis heute den Blick auf ästhetische, institutionelle und soziale Voraussetzungen Neuer Musik wirksam sind.

Die heurige Ausgabe des "ORF musikprotokoll, Festivalplattform für zeitgenössische und experimentelle Musik", reflektiert die konservativen, patriarchalen Strukturen und reißt das Ruder gänzlich herum: bei den Konzerten mit dem Ensemble Modern, dem Vokalensemble Cantando Admont und dem RSO Wien wird ausschließlich Musik von Komponistinnen ur- und erstaufgeführt. Aber auch jenseits der Binärität von weiblich/männlich geht die Festivalplattform aktuell drängenden Fragen nach Identität und der Zuschreibung davon nach. Unter dem Motto "Whodentity" stehen auch Zugehörigkeitsmarker von "human beings" als solche und "künstliche Intelligenz" zur Disposition.
Im Vorfeld zum musikprotokoll 2022 wirft Marie-Theres Himmler Schlaglichter auf das komplexe Geflecht aus Gender- und Identitätsfragen innerhalb der Neue Musik-Szene.

Service

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Literatur
Vera Grund & Nina Noeske (Hg.): "Gender und Neue Musik. Von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart", transcript 2021
Bernhard Günther: "Fifty-fifty in 2030", mdw-webmagazin 2019
Christian Scheib: Whodentity, 2022
Christa Brüstle: "Das 20. und 21. Jahrhundert", in: "Lexikon Musik und Gender", Annette Kreutzinger-Herr, Melanie Unseld (Hg.), Bärenreiter Metzler 2010

Festivals
ORF musikprotokoll "Whodentity", 06.-09.10.2022, Graz
Wien Modern "Wenn doch alles so einfach wäre. 100 Versuche über den guten Umgang mit Komplexität", 29.10.-30.11.2022
Klangspuren Schwaz, 8.-25.9.2022

Künstler:innen
Marko Ciciliani: "Why Frets?" (ÖEA musikprotokoll 2022)
Marina Rosenfeld: "The Sheer Frost Orchestra" (1993)
Margareta Ferek-Petric, UA musikprotokoll 2022
Marin Alsop, RSO Wien
Pia Palme
Yalda Zamani
Contemporary Chamber Orchestra Elbe
Christof Ressi
Alexander Schubert: "Unity Switch" (ÖEA musikprotokoll 2022)

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Theres Himmler

Übersicht

Playlist

Komponist/Komponistin: Christof Ressi
Titel: "Avatara", Excerpt 4
Ausführender/Ausführende: Christof Ressi
Länge: 01:10 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Christof Ressi
Titel: "Avatara", Excerpt 3
Ausführender/Ausführende: Christof Ressi
Länge: 00:35 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Christof Ressi
Titel: "Avatara", Excerpt 2
Ausführender/Ausführende: Christof Ressi
Länge: 01:42 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Nicola Antonio Porpora
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Francesco Silvani
Vorlage: Ippolito Zanelli
Album: NICOLA PORPORA: ARIEN FÜR FARINELLI / Ph. Jaroussky
Titel: Come nave in ria tempesta combattuto è il mio pensiero / Arie des Nino aus der Oper "Semiramide, Regina dell' Assiria / Semiramis, Königin von Syrien"
Anderssprachiger Titel: Wie ein Schiff in heftigem Sturm taumeln meine Gedanken, und ich weiß keinen Weg
Solist/Solistin: Philippe Jaroussky /Nino/Countertenor
Orchester: Venice Baroque Orchestra
Leitung: Andrea Marcon
Länge: 02:02 min
Label: Erato 5099993413022 / Warner

Komponist/Komponistin: Alexander Schubert
Titel: Unity Switch
Ausführender/Ausführende: Alexander Schubert
Länge: 02:49 min
Label: Manus

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