Die Figur Leopold III., aus Stein gehauen, steht im Stift Klosterneuburg

APA/HERBERT PFARRHOFER

Memo - Ideen, Mythen, Feste

Heilige in der Politik

Ein Widerspruch in sich? Ein Streifzug zu Allerheiligen durch die jüngere und fernere Vergangenheit Österreichs

Er gilt als einer der bedeutendsten Babenberger, hat Klöster gegründet und fungiert bis heute als "Landespatron": Markgraf Leopold III. (1073 - 1136) ist vielleicht der erste österreichische Politiker, der offiziell heiliggesprochen worden ist. Vor zwei Jahren wurde ein anderer für dieselbe Ehrung vorgeschlagen: Leopold Figl, der als Bundeskanzler und Außenminister maßgeblich für den Abschluss des Staatsvertrages 1955 verantwortlich gewesen ist. Viele Heilige und Selige sind auch politisch tätig gewesen - wie zum Beispiel Hildegard Burjan (als christlich-soziale Abgeordnete). Sie hatte sich am Beginn des 20. Jahrhunderts besonders für die Heimarbeiterinnen engagiert. Als ausgesprochen kontroversiell erwies sich 2004 die Seligsprechung des letzten Habsburger-Kaisers, Karl I. - denn er hatte im Ersten Weltkrieg letztlich auch den Einsatz von Giftgas und von Flammenwerfern zu verantworten gehabt.

Am Fest "Allerheiligen" geht die Reihe "Memo" den Fragen nach: Was macht ein "heiligmäßiges" Leben aus? Ist ein solches in der Politik überhaupt möglich? Was qualifiziert einen Menschen für eine offizielle Heiligsprechung? Dabei lädt die Sendung zu einem Streifzug durch die jüngere und fernere Vergangenheit Österreichs ein.

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter