APA/DPA/SINA SCHULDT
Das Ö1 Gesundheitsmagazin
Weiteratmen +++ Pornos im Kinderzimmer
2. November 2022, 16:40
1. Initiative "Weiteratmen" - Atemübungen und Singen gegen Long-Covid
Nach Schätzungen der WHO gibt es in der EU etwa 17 Million Menschen mit Long-Covid. Betroffene haben bekanntermaßen mit zahlreichen unterschiedlichen Symptomen zu kämpfen. Atem- und Stimmtraining kann sich dabei positiv auf die von der Krankheit verursachte Kurzatmigkeit und eingeschränkte Lungenfunktion auswirken. Und Singen kann Angstzustände, Erschöpfung oder Stimmungsschwankungen verbessern.
Bereits 2020 hat der Verein Arts-For-Health Austria daher zusammen mit den Start-Ups ArtWave und Ludwig Med das Pilotprojekt "Aufatmen" ins Leben gerufen.
In wöchentlichen Sessions - auch online - werden anhand einfacher Übungen und Lieder Lungen- sowie Stimmfunktion gestärkt. Begleitet wird der Kurs von medizinischem Fachpersonal sowie einer wissenschaftlichen Studie.
Der Bedarf an unterstützenden Angeboten für Long-Covid-Betroffene ist seit Beginn der Pandemie um ein Vielfaches gestiegen. Aus diesem Grund wird das anfängliche "Aufatmen" seit September als "Weiteratmen" fortgeführt. Andreas Maurer hat dazu einen Beitrag gestaltet.
2. Pornos im Kinderzimmer - Wie Eltern ihren Nachwuchs tatsächlich schützen können
Bei Alkohol und Tabak gibt es eine Altersgrenze, hier greift der Jugendschutz. In Österreich ist der Zugang von Kindern und Jugendlichen unter 18 zu Pornografie eigentlich durch den Paragrafen 207 des Strafgesetzbuches verboten und Kinder sind "vor gefährdenden Inhalten" zu schützen. Die Praxis sieht anders aus: 81 Prozent der 3- bis 6-Jährigen besitzen ein eigenes Handy. Fakt ist: Über Online-Kanäle werden Kinder und Jugendliche sehr früh auch mit sexuellen Inhalten konfrontiert. Wie früh, wie oft, usw. darüber gibt es wenige Zahlen und Fakten. Die Fachwelt ist sich einig, dass Homophobie, Gewalt, Rassismus und andere Themen ungefiltert mittransportiert werden und dass Pornos insbesondere bei Heranwachsenden langfristig gravierende physische und psychische Auswirkungen haben. Verunsicherung, Verängstigung und Überforderung zählen dazu ebenso wie die Manifestierung problematischer sexueller Verhaltensweisen und Rollenklischees. All das kann zur Beziehungsunfähigkeit führen und sich in physischen sexuellen Störungen und Dysfunktionen ausdrücken.
Die Psychotherapeutin Tabea Freitag hat das Buch "Fit for Love? Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografie-Konsum" geschrieben. Maria Harmer hat sie am Rande einer Veranstaltung in Wien getroffen.
Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA
Service
Weitere Infos zum Beitrag über "Weiteratmen":
Interviewpartnerinnen:
Jennifer Davidson
Opernsängerin, Gesangslehrerin und künstlerische Leiterin der Projekte Aufatmen/Weiteratmen des Vereins Arts 4 Health Austria
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Alexa Stephanou
Logopädin und Flugbegleiterin
von Long Covid betroffen
Mitgründerin Selbsthilfegruppe und Verein Long Covid Austria
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Weitere Anlaufstellen und Info-Links:
Projekt "Weiteratmen" Arts 4 Health Austria
https://www.aufatmen-austria.eu/
Weitere Infos zum Beitrag über Pornokonsum von Kindern:
Interviewpartnerin:
Dipl.-Psychologin Tabea Freitag
Psychologische Psychotherapeutin, Autorin "Fit for Love? Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografie-Konsum"
Am Haselbusch 13
D-31559 Haste
Telefon: +49 5723 748826
E-Mail
Homepage
Weitere Anlaufstellen und Info-Links:
Initiative "Schau hin!": Pornografie im Internet
Tipps: So schützt man Kinder vor Pornografie im Netz
Kinder vor ungeeigneten Inhalten schützen
Ratgeber für Eltern: Kinder wirksam vor Pornografie schützen
Billie Eilish und andere Promis warnen: "Pornografie hat mein Gehirn zerstört"
Braucht es staatliche Pornofilter, um Kinder im Netz zu schützen?
Schutz durch Sexualerziehung
Buch-Tipp:
Tabea Freitag, "Fit for Love? Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografie-Konsum", Return gemeinnützige GmbH 2015