Ein zerbrochener Tutsi Schädel

APA/HELMUT FOHRINGER

Dimensionen

"Leichen im Keller"

Wissenschaftliche Sammlungen stellen sich ihrem schwierigen Erbe.
Von Anna Masoner.

Statuen, Mineralien, Tierkörper: im 19. Jahrhundert bereisten sammlungswütige europäische Forscher die große weite Welt und schafften nach Hause, was Renommee oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse bringen konnte. Viele Museen in Europa und Nordamerika arbeiten derzeit ihre Verstrickungen in koloniale Projekte auf. Neben Kunstobjekten und naturwissenschaftlichen Präparaten fanden auch Schädel und andere menschliche Überreste, die meist aus Gräbern gestohlen wurden, in wissenschaftliche Sammlungen.

War die Provenienzforschung im deutschsprachigen Raum lange auf die NS-Zeit fokussiert, so rücken jetzt andere Zeiträume und Länder wie Afrika, Asien und Ozeanien in den Fokus von Kuratoren und Sammlungsleiterinnen. Sie stellen sich immer häufiger einem lange "übersehenen" Erbe und stehen dabei einer Vielzahl schwieriger Fragen gegenüber.

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