Juan Rulfo

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Unter einem ferneren Himmel - Juan Rulfo

"Man hat uns Land gegeben" und "Der Entdecker" von Juan Rulfo. Aus dem Spanischen von Dagmar Ploetz. Es liest Markus Hering.

Vier Männer gehen schweigend durch die Hitze. Auf dem Llano Grande gibt es nichts, außer ein paar Echsen, die sich im Schatten kleiner Felsen verstecken. Auch die Männer haben nichts. Pferde und Karabiner wurden ihnen abgenommen. Die Regierung wies ihnen diesen krustigen Boden zum Bebauen zu, eine riesige Ebene, in der es allerdings nie regnet ... Im Mexiko nach der Revolution, mit seinen Gewaltorgien, Banditen und seiner geschundenen Landbevölkerung, spielen die Geschichten Juan Rulfos, dessen 1955 erschienener Kurzroman "Pedro Páramo" zu den einflussreichsten Texten der hispanoamerikanischen Literatur gehört.

Juan Rulfo, 1917 in einem Dorf in Jalisco geboren und 1986 in Mexiko City gestorben, arbeitete u.a. als Journalist, Autoverkäufer, Drehbuchautor und schließlich als Regierungsbeamter am Instituto Indigenista. Außerdem war er ein begabter Fotograf. Sein schmales literarisches Werk schuf er nebenbei, es umfasst nicht viel mehr als den Kurzroman "Pedro Páramo" und die Erzählungssammlungen "El Llano en llamas" (Der Llano in Flammen) und "El gallo de oro y otros textos para cine" (Der goldene Hahn), dennoch wurden diese in kunstvoll knapper Sprache verfassten Texte enorm einflussreich. Der nach ihm benannte Juan Rulfo Preis gilt als einer der angesehensten Literaturpreise Lateinamerikas und der Karibik.

Gestaltung: Gudrun Hamböck.

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Juan Rulfo, Unter einem ferneren Himmel. Gesammelte Werke. Aus dem Spanischen von Dagmar Ploetz. Carl Hanser Verlag, München 2021.

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