Wacholder Beeren auf einem Strauch.

GEMEINFREI

Vom Leben der Natur

Würziger Wacholder (4)

Gehölz, Gewürz und Heilpflanze.
Die Naturvermittlerin Petra Paszkiewicz spricht über den Wacholder.
Teil 4: Vielfältige Anwendungen

Der Wacholder (Juniperus communis) kommt in unseren Breiten meist als Strauch vor. Hat er genug Licht, kann er auch höher werden. Aus unscheinbaren Blüten entwickeln sich Samenzapfen, die landläufig auch "Beeren" genannt werden. Der Wacholder wächst sehr langsam, seine Borke zeigt längliche Risse.

Heute ist der Wacholder im Schwinden, auch die Wertschätzung, die man ihm früher entgegenbrachte, ist rückläufig. Der Wacholder war Nahrungsmittel, Heilmittel, Heilnahrung. Man verräucherte Wacholderfrüchte, um Räume zu desinfizieren. Das Gewächs wurde bewusst gefördert: Um den lichthungrigen Wacholder aufkommen zu lassen, wurden im alpinen Raum die Pflanzen der Umgebung bewusst niedrig gehalten.

Der Wacholder war ein wichtiger Teil der Volksmedizin: zur Förderung des Verdauungstraktes oder als Entwässerungsmittel (nicht zu empfehlen bei Nierenerkrankungen). Außerdem verwendete man den Wacholder für Inhalationen und als Einreibemittel für den Bewegungsapparat. Kulinarisch sollte der Wacholder nicht nur dem Sauerkraut vorbehalten sein. Man kann ihn auch bei frischem Kraut einsetzen, oder bei fetten Speisen. Braten, Wild und Pilze bekommen mit dem Wacholder eine "waldige" Note.

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GESPRÄCHSPARTNERIN:
Petra Paszkiewicz
Obfrau Verein Naturvermittlung

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