Kassym-Jomart Tokayev

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Europa-Journal

Zentralasien, Ungarn, Niederlande, Spanien

Zentralasien: Wie sieht die Region den russischen Angriff auf die Ukraine? +++ Ungarn: Wie ernst ist der Regierung der Kampf gegen die Korruption wirklich? +++ Niederlande: Die Arbeitskräfte fehlen überall +++ Spanien: Eine Naturjuwel trocknet aus.
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Zentralasien: Wie sieht die Region den russischen Angriff auf die Ukraine?

Am Sonntag findet in Kasachstan eine vorgezogene Präsidentschaftswahl statt. Dass Amtsinhaber Kassym-Schomart Tokajew die Wahl gewinnt, steht dabei außer Frage. Die Rahmenbedingungen seit der letzten Wahl haben sich aber massiv verändert, der russische Angriff auf die Ukraine hat die Machtverhältnisse in ganz Zentralasien deutlich verschoben. Die ehemaligen Sowjetrepubliken nützen die Gelegenheit um den Einfluss Moskaus zurückzudrängen. Gleichzeitig sind in den letzten Monaten hunderttausende russische Flüchtlinge in die Region gekommen um der Einberufung in die Armee zu entgehen. In welche Richtung sich die zentralasiatischen Staaten entwickeln und welche Einflussmöglichkeiten die Europäische Union hat, analysiert Beate Eschment vom Zentrum für osteuropäische und internationale Studien ZOIS.

Ungarn: Wie ernst ist der Regierung der Kampf gegen die Korruption wirklich?

Die Regierung unter dem rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán hat in den vergangenen Wochen in Windeseile insgesamt 17 gesetzliche Regelungen geändert, um die Unabhängigkeit der Justiz zu stärken. Korruption und der Missbrauch von EU-Geldern soll so verhindert werden. Ungarn hat auch eine eigene Behörde geschaffen, namens Integritätsbehörde, die den Ablauf öffentlicher Ausschreibungen überwachen soll. Nach Ansicht der Orbán-Regierung sind jetzt die Auflagen der EU-Kommission so weit erfüllt, dass die EU-Kommission die eingefrorenen Fördergelder in Höhe von 5,2 Milliarden Euro freigeben kann. Anti-Korruptionsexperten sowie NGOs, wie etwa Transparency International sehen das ein wenig anders, berichtet Ernst Gelegs.

Niederlande: Die Arbeitskräfte fehlen überall

Seit dem Ausklingen der Pandemie suchen Betriebe in vielen Ländern händeringend nach Personal. Aber in kaum einem Land ist der Mangel an Arbeitskräften so spürbar wie in den Niederlanden: Es fahren weniger Züge, Cafés schließen früher und am Flughafen Schiphol in Amsterdam bilden sich lange Schlange. Marten Hahn hat ergründet, warum es besonders in den Niederlanden an Menschen fehlt.

Spanien: Eine Naturjuwel trocknet aus.

Er gilt als einer der wichtigsten Stationen für Zugvögel in Europa: Der Nationalpark rund um das Feuchtgebiet Donana in Südspanien. Doch der extrem trockene Sommer auf der iberischen Halbinsel auch das Sumpf- und Moorgebiet im Unterlauf des Guadalquivir-Flusses massiv getroffen. Wo früher tausende Vögel im seichten Wasser nach Futter suchten, sind jetzt nur ausgetrocknete Pfützen zu finden. Josef Manola berichtet über die dramatische Situation in dem andalusischen Naturschutzgebiet.



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