Elisabeth von Samsonow

APA/HERBERT NEUBAUER

Da capo: Im Gespräch

Elisabeth von Samsonow, Philosophin und bildende Künstlerin

"Die Erde ist weiblich!"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Philosophin und bildenden Künstlerin Elisabeth von Samsonow

Als zehnjähriges Mädchen wollte Elisabeth von Samsonow unbedingt Papst werden: "Der Papst hatte nur Gott über sich und keinen anderen Chef."

Geboren wurde Elisabeth von Samsonow am 31. Juli 1956 in Neubeuern am Inn in Oberbayern. Von 1975 bis 1980 studierte sie Philosophie, Katholische Theologie und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Während ihrer Studienzeit schrieb sie sich außerdem als Gasthörerin an der Akademie der bildenden Künste in München ein. Nach ihrem Studium lehrte sie Renaissance-Philosophie und zog 1991 nach Wien, wo sie fünf Jahre Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie an der Universität Wien war. 1996 wurde sie Professorin für Sakrale Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien, als erst zweite Frau in der Geschichte der Akademie.

Heute lehrt Samsonow, die in Wien und im niederösterreichischen Hadres lebt und arbeitet, Philosophische und Historische Anthropologie der Kunst. Sie verfasst philosophische Texte wie "Anti Elektra. Totemismus und Schizogamie" oder befasst sich mit Egon Schiele. 2021 gründete sie mit anderen Kulturschaffenden im Pulkautal das "Land der Göttinnen" - ein Labor für zeitgenössische Eco Art.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz im Rahmen der Tage der Transformation im Stift Melk erzählt sie, warum das Wort Göttin weiterhin eine Provokation ist, über Ökofeminismus und die Rolle der Frauen in der Kirche und als verhinderte Problemlöserinnen.

Service

Hg. Johanna Braun, Beschwörungsrituale - an Elisabeth von Samsonow, 2016 Turia + Kant

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Gestaltung