Hände auf der Laptoptastatur

AP/JENNY KANE

Radiokolleg

2010: Dark Patterns

Datenpunkte im Informationszeitalter (3)

Die Gestaltung einer Webseite beeinflusst, wie gut wir sie verwenden können und ob wir dort das tun, was wir ursprünglich wollten. Wenn wir durch das Design der Seite aber in eine bestimmte Richtung gedrängt werden, die vielleicht nicht unserem Ziel entspricht, dann spricht man von Dark Patterns. Der UX Designer Harry Brignull hat den Begriff "dark patterns" 2010 geprägt und sie beschrieben als "schmutzige Tricks, die Leute dazu bringen etwas bestimmtes zu tun". Dafür nutzen die Designer:innen gezielt menschliche Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster aus, um Nutzer:innen zum Beispiel zu verwirren oder zu ermüden. Beispiele gibt es viele: etwa, wenn man mit einem Klick die Cookies auf einer Webseite annehmen kann - man für das Ablehnen aber in mehreren Untermenüs die richtigen Buttons erst suchen muss.

Mit dem Gesetz über die Digitalen Märkte soll der Verwendung von dark patterns in der EU ein Riegel vorgeschoben werden. Zumindest die größten Techplayer können sie ab Mai 2023 nicht mehr uneingeschränkt verwenden.
Gestaltung: Irmi Wutscher

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