Peter Handke

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Radiogeschichten

Handkes "Wintertagtraum"

"Versuch über den geglückten Tag" von Peter Handke

Seit mehr als 30 Jahren lebt Peter Handke in der kleinen Stadt Chaville, im Südwesten von Paris. Der erste Text, der hier 1990 entstand war Handkes "Versuch über den geglückten Tag". Beeindruckt von William Hogarths "Line of Beauty and Grace" in einem Selbstporträt des Malers, inspiriert von einer "kalkweißen Ader" in einem Granitstein vom Bodensee auf seinem Schreibtisch und staunend über den geschwungenen Verlauf der Vorortelinie zwischen den Seine-Hügeln, beginnt Handke "an die fast schon abgetane Idee von dem geglückten Tag'" zu denken und sich "an einer Beschreibung, oder Aufzählung, oder Erzählung der Elemente und Probleme solch eines Tages zu versuchen". Handke hat diesen Essay geschrieben als er Ende 40 war. Sein "Versuch über den geglückten Tag" ist eine Form der Selbstbefragung und der Reflexion der eigenen Lebenspraxis. Wir finden hier auch das, wofür er Jahrzehnte später den Nobelpreis bekam -die Erforschung der Peripherie und der Spezifität menschlichen Erfahrung mit poetischen Mitteln. So trägt bezeichnenderweise Handkes Essay auch den Untertitel: "Ein Wintertagtraum".

Präsentation: Kurt Reissnegger

Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger

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