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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Arbeitssucht, Verbrennungen und Verbrühungen

Dem Job alles unterordnen - Wenn Arbeit süchtig macht +++ Verbrennungen und Verbrühungen - Grazer Team entwickelt innovative Therapien


1. Eigentlich ist Feierabend, die Kolleginnen und Kollegen sind schon nach Hause gegangen, doch da ist noch diese eine Sache, die Sie unbedingt erledigen wollen. Sie legen also wieder eine Nachtschicht ein. Am Wochenende wollten Sie eigentlich ein paar Freunde treffen - allerdings ist am Montag Abgabetermin für Ihr Projekt. Sie verschieben das gemeinsame Abendessen auf den darauffolgenden Samstag. Und im Urlaub haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie an ihren Job denken. Trifft das auf Sie zu? Dann sind sie auf dem besten Weg ein Workaholic zu werden.

Während klassische Süchte sozial geächtet sind, ist es in unserer Leistungsgesellschaft schon fast erstrebenswert, aufopferungsbereit zu arbeiten. Dabei kann Arbeitssucht körperlich und psychisch krank machen, bekräftigt Dr. Wolfgang Beiglböck. Er ist Klinischer Psychologe und Psychotherapeut und behandelt suchtkranke Personen am Anton Proksch Institut in Wien Liesing. Hannah Balber hat mit ihm sowie mit Arbeits- und Organisationspsychologin Mag.a Johanna Klösch gesprochen.

2. In den vergangenen Wochen kam es leider wieder zu einem Anstieg von Verbrennungen bei Kindern. Es reicht ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit - und die Katastrophe ist geschehen. Tiefreichende Verbrennungen gehören zu den schwersten, behandlungsintensivsten und folgenreichsten Verletzungen. Etwa 4.000 Kinder unter 15 Jahren ziehen sich jährlich in Österreich eine Brandverletzung oder eine schwere Verbrühung zu. Bei jedem siebten Kind kommt es auch nach einer erfolgreichen Akutbehandlung zu einer Dauerbeeinträchtigung in Form von stigmatisierenden Narben. Um solche Schäden zu minimieren und die Wundheilung zu beschleunigen, arbeitet die plastische Chirurgie mit Methoden der regenerativen Medizin.

Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz leitet die einzige auf Kinder spezialisierte Verbrennungsabteilung österreichweit an der Uniklinik Graz. Der Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie forscht mit seinem Team an neuen Behandlungsmethoden für Verbrennungen. Ein Beitrag von Lydia Sprinzl.

Service

1. Arbeitssucht:

Interviewte Personen:

Dr. Wolfgang Beiglböck
Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Arbeitspsychologe, Psychotherapeut
Anton Proksch Institut
Gräfin-Zichy-Straße 6
1230 Wien
Tel.: 01 88010/5104
E-Mail
Homepage

Mag.a Johanna Klösch
Arbeits- und Organisationspsychologin
Referentin in der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit in der Arbeiterkammer Wien
Prinz Eugen Straße 20-22
1040 Wien
Tel.: +43 1 501 65 12528
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Gesundheit.gv.at: Arbeitssucht
Initiative "Gesunde Arbeit": Arbeit als Droge
Anton Proksch Institut: Arbeitssucht
Wer hat nie richtig Feierabend? Analyse zur Verbreitung von suchthaftem Arbeiten in Deutschland
Studie: Suchtartiges Arbeiten - Persönlichkeitsfaktoren und berufliche Rahmenbedingungen
Selbsthilfegruppen
Anlaufstellen Sucht
Suchthilfe Wien

2. Verbrennungen:

Interviewpartner:

Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz, MSc
Leiter der Klinischen Abteilung für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie LKH-Universitätsklinikum Graz
Auenbruggerplatz 29
8036 Graz
Tel.: +43/316/385/14685
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin: Hoffnung für Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom - Fischhaut lässt chronische Wunden schneller heilen
Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Österreichische Gesellschaft für Regernative Medizin
Joanneum Research Coremed - Kooperatives Zentrum für Regenerative Medizin
NDR: Wunden heilen mit Fischhaut vom Kabeljau
Regernative Medizin in der Unfallbehandlung? Hoffnungsträger des 21. Jahrhundert

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