Neu gebauter Eisenbahntunnel

DPA/PHILIPP VON DITFURTH

Radiokolleg

Sicherheit in Tunneln

Tunnel - Lebensadern unserer Welt (3)

Am 11. November 2000 kamen 155 Menschen beim Brand der unterirdischen Gletscherbahn in Kaprun ums Leben. In Österreich war dies die größte Katastrophe seit dem Ende des 2. Weltkrieges. Für die Beschleunigung des Brandes war vor allem eine nicht geschlossene Tunnelluke verantwortlich. Um einen Kamineffekt zu vermeiden wurde diese, nach der Einfahrt der Gletscherbahn, geschlossen - nicht so am Unglückstag. Die Katastrophe von Kaprun, sowie Brände im Tauern- oder im Schweizer Gottharttunnel führten zu drastischen Verschärfungen der Sicherheitsbestimmungen im Tunnelbau.

In modernen Autobahntunneln sorgen optische und akustische Sensoren für Sicherheit. Sie können Brände auf den Meter genau detektieren. Riesige Brandschutzklappen saugen den aufsteigenden Rauch ab, damit verteilt sich dieser nicht mehr auf das gesamte Tunnelsystem. Im unmittelbaren Brandbereich sorgen Sprühanlagen dafür, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreitet. Für die aus dem Tunnel flüchtenden Menschen schaffen LED-Leuchten Orientierung. Sicherheit finden sie in den Quergängen zur anderen Fahrbahn, sowie bei Eisenbahntunneln in Schutzräumen. Um eine rauchfreie Atemluft zu gewährleisten stehen sämtliche Sicherheitsbereiche unter Überdruck.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Radiokolleg - XML
Radiokolleg - iTunes

Sendereihe

Gestaltung

  • Andreas Wolf