Wird eine "Schlagader" der Buchbranche gekappt?

8. Februar 2023, 13:00

Seit einigen Tagen wird über eine massive Erschütterung in der österreichischen Buch- und Verlagsbranche berichtet: die Firma "Medienlogistik" ist zahlungsunfähig, der zweitgrößte Zwischenhändler hierzulande, der jedes Jahr acht Millionen Bücher ausliefert. Sollte diese "Schlagader, über die Bücher zu den Kunden gepumpt werden" - Zitat eines Insiders - nicht mehr funktionieren, befürchtet die Branche "Turbulenzen" und "noch nicht absehbare Folgen".

Zahlungsausfall und unsichere Lieferbarkeit der Bücher: rund 80 heimische Verlage sind betroffen, ebenso der Buchhandel sowie Autorinnen und Autoren. Diese könnten abwandern zu deutschen Verlagen, fürchtet man in der Branche. So fordert der Dachverband der "IG Autorinnen Autoren" Unterstützung "von wirtschaftlicher Seite, angefangen von der Wirtschaftskammer bis zum Wirtschaftsministerium".

Was kann die österreichische Buch- und Verlagsbranche tun, wenn die drohende Pleite des Zwischenhändlers sich nicht abwenden lässt? Was bedeutet das für die Konsument:innen? Ist das ein neuerlicher Aufwind für den Internethandel? Wie steht die Branche da am Vorabend des Gastauftritts Österreichs auf der Leipziger Buchmesse, der ersten Frühlingsschau der Buchbranchen nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause?

Andrea Hauer spricht mit der Buchhändlerin Ulla Harms und mit Alexander Potyka, Verleger und Vorsitzender des Österreichischen Verlegerverbandes.

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