Hans Albers als Baron Münchhausen, 1943

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Journal-Panorama

Münchhausen unter dem Hakenkreuz

Der Film als Propagandamittel im "Dritten Reich"

Vor 80 Jahren, am 5. März 1943, wurde der legendäre Farbfilm "Münchhausen" uraufgeführt. Ganz im Stil der US-amerikanischen Hollywood-Komödien erzählt der Film die fantastischen Abenteuer des Lügenbarons aus Bodenwerder. Der Ritt auf der Kanonenkugel - die Szene machte den Film weltberühmt - war ein Herzensprojekt des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels. Das Drehbuch stammte aus der Feder des bekannten deutschen Kinderbuchautors, Feuilletonisten und Pazifisten Erich Kästner, der in das Skript jede Menge Kritik am Nationalsozialismus geschmuggelt hatte.
Das NS-Regime versuchte wie kein anderes Herrschaftssystem, sich über Kunst und Massenkultur zu legitimieren. Vor allem der Film galt den Nationalsozialisten als Mittel, die Herzen der Bevölkerung zu erobern. Zwölf Jahre lang lief die Filmproduktion unter dem Hakenkreuz auf Hochtouren und trug zum Erfolg des Nationalsozialismus bei.

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