Berge und Vegetation in Venezuela.

ANTON WEISSENHOFER

Vom Leben der Natur

Herausragende Tafelberge Venezuelas (3)

Schroff, steil und abgelegen.
Der Botaniker Anton Weissenhofer spricht über die Tafelberge in Venezuela.
Teil 3: Tiefe Einsturzlöcher, sogenannte Simas

Südlich der venezolanischen Stadt Ciudad Bolívar hebt sich das Hochland von Guyana aus den Niederungen. Der Orinoco umfließt das bis zu 3,6 Milliarden Jahre alte Gestein, dessen höchste Erhebungen über 2000 Meter hoch sind. Rund 97 Tafelberge ragen aus der Umgebung heraus - sie bestehen aus hartem Quarzit, der nicht erodiert ist. Steile Flanken, abgeflachte Gipfel und große biologische Vielfalt prägen die Landschaft.

Kaum Humus bedeckt das Gestein und das macht die Pflanzen zu Spezialisten: Sie haben alle möglichen Strategien entwickelt, um zu Nährstoffen zu kommen. So finden sich Insekten verdauende Pflanzen neben Gewächsen, die im Wasser leben und nur zur Blüte und Fruchtbildung an die Luft kommen wie etwa die Gattung Paepalanthus.

Es gibt noch viele weiße (Forschungs-)Flecken im Hochland von Guayana, darunter auch die kreisrunden Einsturzlöcher, die sogenannten Simas. Sie reichen mehrere hundert Meter in die Tiefe und sind schwer zugänglich.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Anton Weissenhofer
Universität Wien
Department für Botanik und Biodiversitätsforschung

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