Zerstörte Stadt Harem, Bezirk Idlib

AP/GAITH ALSAYED

Journal-Panorama

Nach dem großen Beben: Wer hilft Syrien?

Mittwochsrunde

Noch gibt es keine endgültige Bilanz nach den katastrophalen Erdbeben in der Türkei und in Syrien, derzeit geht man von 50.000 oder mehr Todesopfern aus. 26 Millionen Menschen in beiden Ländern brauchen laut WHO humanitäre Unterstützung. Doch während die Helfer aus dem Südosten der Türkei teilweise schon wieder abziehen, ist im Nordwesten Syriens bis jetzt kaum Hilfe angekommen. Die von islamistischen Milizen gehaltene Provinz Idlib etwa wird von der syrischen Regierung nicht versorgt. Nach Idlib sind bis jetzt lediglich ein paar wenige LKW mit UN-Hilfe vorgedrungen. Aber auch die ebenfalls schwer getroffene Region um Aleppo, die von der Regierung in Damaskus kontrolliert wird, benötigt dringend Hilfe. Der syrische Machthaber Bashar al-Assad wirbt nun für eine Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Syrien; er möchte die Naturkatastrophe nutzen, um die internationale Isolation seines Landes zu beenden.

Wie geht es den Menschen in Syrien, nach zwölf Jahren Bürgerkrieg und einem riesigen Erdbeben? Wie könnte der Westen helfen, ohne von Assad für eigene Zwecke missbraucht zu werden?

Darüber diskutieren:

Gudrun Harrer, Nahostexpertin, Der Standard
Kristin Helberg, Buchautorin, Journalistin, Syrien-Kennerin

Dazu Interviews mit dem österreichischen Botschafter in Syrien, Peter Krois, und einem Team-Mitglied der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen".

Diskussionsleitung: Elisa Vass

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