Schwedische Häuserzeile, Lappland

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Journal-Panorama

Nordschweden trotzt der Abwanderung

Mit Greißlereien gegen den Bevölkerungsschwund

Im hohen Norden Schwedens, entlang des "Inlandsvägen", der großen Straße in Richtung Polarkreis, kommt man alle 50 bis 100 Kilometer durch sogenannte "Glesbygd"-Orte. So bezeichnet man im Schwedischen die zahlreichen kleinen Gemeinden und noch kleineren Dörfer, die in besonders dünn besiedelten Regionen liegen. Sie haben meist nicht viel mehr als 150 Einwohner. Wie können diese Mini-Kommunen überleben? Wie funktionieren Infrastruktur und Kommunikation, haben diese Gemeinden eine wirtschaftliche Zukunft?

Eine Antwort findet sich im jeweiligen "Lanthandel", im örtlichen Dorfladen. Der erfüllt viele verschiedene Aufgaben: Er ist Geschäft, Café, Restaurant, Apotheke, Post, Internet-Service und sozialer Treffpunkt. Gemanagt werden diese kleinen Geschäfte überwiegend von Frauen oder Frauengruppen. Sie setzen sich dafür ein, dass die Jungen bleiben können oder wieder zurückkommen. Somit entsteht - trotz großer Abgeschiedenheit - kein Hinterwäldler-Effekt, sondern Lebensqualität.

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