Ljudmila Ulitzkaja

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Im Gespräch

Ljudmila Ulitzkaja, Schriftstellerin

"Ich kann Politik nicht leiden!" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja

Im Juli 2014 wurde Ljudmila Ulitzkaja im Rahmen der Salzburger Festspiele der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur verliehen. In der Begründung für die Auszeichnung hieß es damals, sie führe die russische und jüdische Erzähltradition auf bestechend eindringliche Weise mit moderner Erzählkunst zusammen.

Geboren wurde Ulitzkaja am 21. Februar 1943 in der Nähe von Jekaterinburg, aufgewachsen ist sie in Moskau. Sie studierte Biologie an der berühmten Lomonossow-Universität und arbeitete als Genetikerin am Akademie-Institut in Moskau. Wegen der illegalen Abschrift und Verbreitung von sogenannter Samisdat-Literatur wurde sie entlassen. Seither lebte sie als freie Schriftstellerin. Ab 1996 wurden ihre Werke auch ins Deutsche übersetzt. "Ich kann Politik nicht leiden, aber die Situation zwingt mich politisch zu sein", erklärt sie einmal. Mehrmals kritisierte sie das System von Präsident Vladmir Putin und warnte im Frühjahr 2022 auch vor den Konsequenzen des russischen Angriffskrieges. Seit Februar 2022 lebt sie in Berlin. In ihrem neuen Buch "Die Erinnerung nicht vergessen" versammelt sie private Aufzeichnungen, biografische Erinnerungen und politische Reflexionen: Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschäftigt sie das Verbot der Menschenrechts-NGO "Memorial" ebenso wie das Verhältnis von Individuum und Staat im Totalitarismus.

Service

Die Erinnerung nicht vergessen, Hanser, 2023

Alissa kauft ihren Tod, Hanser, 2022

Eine Seuche in der Stadt, Hanser, 2021

Jakobsleiter, Hanser, Hanser 2017

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Gestaltung

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