Zwei Kinder spielen am Steinboden

AP/MUHAMMED MUHEISEN

Moment

Wie Armut gemessen wird

Wenn das Geld nicht (mehr) reicht - Eine "Moment"-Themenwoche über das Leben an oder unter der Armutsgefährdungs-Schwelle

Zwischen Zahlen, Grenzwerten und Lebensrealitäten

In Österreich sind 14,7 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet, das sind knapp 1,3 Millionen Menschen an der Zahl. Das heißt, sie leben unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle, die zuletzt für einen Einpersonenhaushalt bei einem Netto-Jahreseinkommen von € 16.457 lag. Das ist das jüngste Ergebnis der EU-SILC, einer Erhebung, die Lebensbedingungen in den Ländern der EU erfasst und damit Armut sichtbar macht.

Doch Armut lässt sich nicht nur am Einkommen bemessen, sondern auch an Fragen wie: besitzt man mindestens zwei Paar Schuhe? Kann man es sich leisten, im Winter die ganze Wohnung zu heizen? Hat jemand genug Geld, um auf Urlaub zu fahren oder eine Internetverbindung zu haben? Armut bleibt letztlich ein relativer Begriff und wird auch an der Zeit gemessen. Ebenso wie Lebensstandard und Wohlstand einer Gesellschaft wandeln sich auch statistische Schwellenwerte und die subjektive Wahrnehmung von Betroffenen.
Ein Moment zu den Fragen: woran bemisst sich Armut heutzutage? Und welche Aspekte der Armut kann man mit welchen Methoden in Studien und Statistiken erfassen?

Gestaltung: Miriam Steiner


Leben am Limit. Walter Holub ist 58 Jahre alt. Er hat bis jetzt in zehn verschiedenen Branchen gearbeitet und wird ab Ende März wieder arbeitslos sein...

Gestaltung: Kathrin Wimmer

Sendereihe