Shéhérazade und Aschenbrödel

5. März 2023, 11:03

Mit einem märchenhaften Programm, das Werke von César Franck, Maurice Ravel und Sergej Prokofjew vereint, war das Orchestre National de France unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Macelaru Mitte Oktober in Paris zu erleben.

Spätromantisch-sinnlich geht es los: Zu Beginn erklingen die vier Orchestersätze aus César Francks selten zu hörendem Poème symphonique "Psyché", das in poetisch-bildhafter Tonsprache von der wechselvollen Liebesgeschichte der sterblichen Psyche und des göttlichen Amor erzählt. Danach lädt Maurice Ravels farbenreich instrumentierter Liederzyklus "Shéhérazade" zu einer Reise in die phantastische Welt von Tausendundeiner Nacht. Der titelgebenden Prinzessin lieh im Pariser Auditorium de Radio France die australische Sopranistin Siobhan Stagg ihre Stimme - und bedankte sich anschließend mit Richard Strauss' sehnsuchtsvollem "Morgen!" für den Beifall des Publikums. Nach der Pause wird es dann wieder märchenhaft: Mit der für Sergej Prokofjew so typischen pointiert-rhythmischen Tonsprache erzählt die anschließend erklingende Ballettsuite vom Sieg des entrechteten Aschenbrödels über seine bösen Stiefschwestern.

(Sarah Schulmeister)

Sendereihe

• Matinee

Gestaltung

• Gabriel Schett