Milo Dor

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Radiogeschichten

Milo Dor wäre 100

"Meine Reisen nach Wien und andere Verirrungen". Von Milo Dor (100. Geburtstag am 7. März). Es liest Miguel Herz-Kestranek.

Milo Dor wollte sich nicht in Wien niederlassen, bei der ersten Begegnung im Sommer 1938 fand er die Stadt hässlich und unerträglich. Fünf Jahre später, aus einem Lager in Serbien entlassen, kommt er in die unzerstörte Stadt zurück und sieht sie mit anderen Augen. Woran liegt es, dass er wegfährt, in Belgrad und Deutschland nicht zu Hause ist und immer wieder nach Wien zurückkehrt?

1923 in Budapest geboren, aufgewachsen in Belgrad, schloss sich Milo Dor nach der Besetzung Belgrads durch deutsche Truppen einer Gruppe serbischer Widerstandskämpfer an. Er wurde verhaftet, schwer gefoltert und schließlich zur Zwangsarbeit nach Wien deportiert. Nach dem Krieg blieb Dor in Wien und schrieb in deutscher Sprache. Den literarischen Durchbruch schaffte er in Deutschland als Mitglied der Gruppe 47.

Für sein umfangreiches literarisches Werk, das Romane, Erzählungen, Kinderbücher, Hörspiele, Fernsehdrehbücher, Reiseberichte, Essays und Übersetzungen umfasst, wurde Milo Dor vielfach ausgezeichnet. Dor war Mitglied des Österreichischen PEN-Clubs und lange Zeit Präsident der Interessensgemeinschaft Österreichischer Autoren. Er starb am 5. Dezember 2005 in Wien.

Gestaltung: Stefanie Zussner

Service

Aus: Milo Dor, "Meine Reisen nach Wien und andere Verirrungen", Gesammelte Erzählungen, Langen Müller Verlag 1981

Lieferbare Bücher von Milo Dor:

Milo Dor, "Tote auf Urlaub", Roman, Otto Müller Verlag

Milo Dor, "Die weiße Stadt", Roman, Otto Müller Verlag

Milo Dor, "Nichts als Erinnerung", Roman, Otto Müller Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Stefanie Zussner

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