Milo Dukanovic

Milo Dukanovic - APA/TOBIAS STEINMAURER

Journal-Panorama

Montenegro: Ein Land in der Dauerkrise

Reportage vor der Präsidentenwahl Mitte März

Am 19. März wählt Montenegro einen neuen Präsidenten. Langzeit-Präsident Milo Djukanovic will auch wieder antreten - seit 32 Jahren bekleidet der 61-jährige politische Spitzenämter, er ist umstritten und wird immer unbeliebter. Djukanovic und sein Clan haben in Montenegro ein korruptes System aufgebaut, so gerieten er und sein Sohn in der Panama-Papers-Affäre etwa ins Visier der Staatsanwaltschaft.

In Montenegro stehen einander zwei Lager unversöhnlich gegenüber: Das Djukanovic-Lager und ein pro-serbischer, zum Teil auch pro-russischer Block. Die Fronten sind verhärtet, und das politische Patt hat dazu geführt, dass es seit dem Sommer eine Regierungskrise gibt. Der durch ein Misstrauensvotum gestürzte Premierminister Abazovic regiert nur noch kommissarisch und gleichzeitig kann das Verfassungsgericht nicht arbeiten, weil es nicht vollständig besetzt ist. Der EU-Beitrittsprozess des kleinen Landes am Westbalkan droht vollständig zum Erliegen zu kommen.

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