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Praxis - Religion und Gesellschaft

Sexualpädagogik an Schulen

TeenSTAR - Neue Verordnung für Sexualpädagogik an Schulen +++ Ukraine: Streit ums Höhlenkloster +++ Jüdinnen und Juden verlassen Russland +++ Armut macht krank

1. TeenSTAR - Neue Verordnung für Sexualpädagogik an Schulen

Kein Sex vor der Ehe und Masturbation als Zeichen von Ich-Bezogenheit: Es waren Standpunkte wie diese, aufgrund derer der christliche Aufklärungsverein TeenSTAR im Herbst 2018 zum Zentrum einer umfassenden Debatte über Sexualpädagogik geworden ist. Das Bildungsministerium hat mit einer Empfehlung gegen den Verein reagiert und ein Akkreditierungsverfahren für schulexterne Sexualpädagog:innen angekündigt - vor wenigen Wochen ist nun eine entsprechende Verordnung veröffentlicht worden. Welcher Verein darf nun mit Kindern und Jugendlichen Workshops für Sexualpädagogik abhalten? Und wer entscheidet nun, wer an Schulen darf und wer nicht? Lena Göbl und Nikolaus Hofer haben nachgefragt.


2. Ukraine: Streit ums Höhlenkloster

Die ukrainische Regierung hat die Mönche der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) aufgefordert, bis zum 29. März das berühmte Höhlenkloster in Kiew zu räumen. Einige der Mönche würden mit Russland kollaborieren, lautet der Vorwurf. Die Abtei aus dem 11. Jahrhundert gilt als die Wiege der ostslawischen Orthodoxie. Der 23 Hektar große Klosterkomplex mit rund 140 Gebäuden trägt den Ehrentitel "Lawra", wie insgesamt nur drei Abteien in der Ukraine und zwei weitere in Russland. In Moskau rief unterdessen der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill ausländische Kirchenführer sowie die Vereinten Nationen auf, alles zu tun, "um die Zwangsschließung des Klosters zu verhindern". Diese verletze das Recht Millionen ukrainischer Gläubiger auf Religionsfreiheit. Metropolit Epiphanij, Oberhaupt der unabhängigen Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), wies die Moskauer Anschuldigungen prompt zurück: Die Lawra sei ein Zentrum der Ideologie der "Russischen Welt" und dieses Gedankengut sei die Grundlage und Legitimation für den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Aus der Ukraine berichtet ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz.


3. Jüdinnen und Juden verlassen Russland

Der Exodus von Angehörigen des Judentums aus Russland hat seit Beginn des Ukraine-Krieges stark zugenommen. Das Land verlassen hat auch Pinchas Goldschmidt, der das Moskauer Rabbinat fast 30 Jahre lang geleitet hat. Kurz nach Kriegsbeginn ist er nach Israel ausgewandert, ihm gleich getan haben es etwa 50.000 der insgesamt 80.000 Jüdinnen und Juden, die aus Russland geflohen sind. Goldschmidt befürchtet, der Antisemitismus könnte in Russland stärker werden, je isolierter das Land ist. Der 59-jährige gebürtige Schweizer ist auch Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz und war vergangene Woche in Wien. Klaus Ther hat mit ihm gesprochen, Judith Fürst fasst die wichtigsten Punkte zusammen.


4. Armut macht krank

Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges haben sich die Lebensmittelausgaben der Caritas fast verdoppelt und auch andere Sozialberatungsstellen berichten von Anstiegen von bis zu 50 Prozent. Immer mehr Menschen rutschen aus der Mittelschicht ab in Armut. Mit der Armut kommen auch die Sorgen, negativer Stress und all das kann krank machen, sowohl physisch als auch psychisch. Das unterste Fünftel der Einkommensbezieher:innen weise den höchsten Anteil an Depressionen auf, erklärt Martin Schenk, Psychologe und Sozialexperte bei der Diakonie Österreich. Zwischen dem reichsten Wiener Bezirk und dem ärmsten divergiert die Lebenserwartung um sieben Jahre. Überdurchschnittlich stark von Armut betroffen sind Frauen. "Das hat vor allem mit der Betreuungsarbeit zu tun, die meistens Frauen übernehmen und weil klassische Frauenjobs schlechter bezahlt sind", sagt Beate Wimmer-Puchinger, Psychologin und ehemalige Frauengesundheitsbeauftrage der Stadt Wien. Gestaltung: Anna-Lena Seeber

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Lawra -
Heilige Mariä Himmelfahrt Kiewer Höhlenkloster

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