Daniel Kehlmann

Daniel Kehlmann - PICTUREDESK.COM/CARO/WAECHTER

Ö1 Hörspiel

Literaturbetriebskomödie von Daniel Kehlmann

"Der Mentor" ist eine Komödie über den Literaturbetrieb von einem Star des Literaturbetriebs.

Im Rahmen des sogenannten "Mentor"-Projekts - von einer Stiftung bestens bezahlt - sollen der einst gefeierte Dramatiker Benjamin Rubin und der Nachwuchsautor Martin Wegner eine Woche lang an Wegners neuem Stück arbeiten. Rubin, seine Allüren pflegend und wenig umgänglich, missbehagt die "Literaturförderung", er kann jedoch das Honorar mehr als gebrauchen. Auch Wegner verspricht sich vom Zutun des "Altmeisters" nicht allzu viel, bestenfalls Protektion. Dafür ist seine Frau Gina umso eher bereit, dem "großen alten Mann" die Bewunderung zu zollen, der er offensichtlich dringend bedarf. Dass er am Stück ihres Mannes kein gutes Haar lässt, bringt sie in eine Zwickmühle. Martin verlangt den Offenbarungseid: ob sie an ihn als Schriftsteller glaubt oder nicht. Und dann reist er auch noch ab, gekränkt, wie er ist. Rubin könnte triumphieren, hätten die Peinlichkeiten in dieser Komödie nicht einen sehr ernsten Grund: die existentielle Abhängigkeit davon, anerkannt, nein: geliebt zu werden.

Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, ist seit seinem Roman "Die Vermessung der Welt" einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller der Gegenwart. Zahlreiche seiner Romane und Theaterstücke wurden als Hörspiele adaptiert, u.a. "Vermessung der Welt" (NDR 2007), "Ich und Kaminski" (WDR 2004), "Tyll" (WDR, 2018) und "Geister in Princeton" (NDR/ORF 2013).

Mit Franz Xaver Kroetz, Ilja Richter, Christian Bach, Stephanie Schönfeld, Ton: Holger König, Schnitt: Christian Grund, Musik: Martin Zrost, Regie: Götz Fritsch (MDR/WDR/ORF, 2014)

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