Oliver Röpke

Oliver Röpke - APA/STEPHAN POLET

Europa-Journal

EU, Frankreich, Kasachstan, Griechenland

Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss: Ein Österreicher übernimmt den Vorsitz +++ Frankreich: Wie heiß und trocken wird der kommende Sommer? +++ Kasachstan: Russland verliert seinen kulturellen Einfluss +++ Griechenland: Das Trauma der Vertreibung aus Kleinasien ist noch immer nicht verarbeitet
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss: Ein Österreicher übernimmt den Vorsitz

Er ist eine der ältesten, gleichzeitig eine der unbekanntesten Einrichtungen der Europäischen Union: Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSG) wurde bereits 1957 eingerichtet, um den Sozialpartnern und der Zivilgesellschaft auf europäischer Ebene ein Mitspracherecht zu ermöglichen. Doch seit damals hat der Ausschuss stark an Einfluss verloren. Immer öfter gibt es Kritik an dem hohen Budget von rund 150 Millionen Euro. In dieser Woche wurde der österreichische Gewerkschafter Oliver Röpke zum neuen Vorsitzenden des EWSG gewählt. Im Interview erklärt er, welche Schwerpunkte er in seiner Arbeit während der kommenden zweieinhalb Jahre setzen will.


Frankreich: Wie heiß und trocken wird der kommende Sommer?

Frankreich ist besonders vom Klimawandel betroffen. Ein extrem heißer Sommer 2022 und eine außergewöhnliche Winterdürre haben die Grundwasserreserven bei unseren Nachbarn dramatisch sinken lassen. Mit einem Wasser-Plan versucht die Regierung, Sparmaßnahmen durchzusetzen. Vor allem in der für das Land so prägenden Landwirtschaft müsste sich viel ändern, aber zögert die Regierung zu sehr, kritisieren Hydrologen. Julia Borutta hat sich die Situation in Frankreich angeschaut


Kasachstan: Russland verliert seinen kulturellen Einfluss

Kasachstan war lange einer der engsten Verbündeten Russlands. Die beiden Länder teilen nicht nur eine mehr als 7600 Kilometer lange Grenze, sondern auch eine lange miteinander verknüpfte Geschichte. Doch der russische Krieg gegen die Ukraine lässt in Kasachstan das Nationalbewusstsein erstarken, die enge Verbindung zum Nachbarn Russland wird längst nicht mehr nur positiv gesehen. Immer mehr Menschen stellen auch die Dominanz der russischen Sprache in Frage. Miriam Beller berichtet aus der größten Stadt Kasachstans, Almaty.


Griechenland: Das Trauma der Vertreibung aus Kleinasien ist noch immer nicht verarbeitet

Vor genau hundert Jahren unterzeichneten Griechenland und die Türkei in Lausanne die so genannte "Konvention zum Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland". Der neutral klingende Begriff bedeutete für rund 1,5 Millionen Griechen im Osmanischen Reich den endgültigen Abschied von ihrer alten Heimat in Kleinasien. In die andere Richtung wurden fast 400.000 Muslime aus Griechenland in die Türkei umgesiedelt. Der Bevölkerungsaustausch sollte im Gefolge des türkisch-griechischen Krieges von 1919-1922 den Spannungen zwischen den zwei Bevölkerungsgruppen ein für alle Mal ein Ende bereiten und die zwei Länder ethnisch "homogenisieren". Das Erbe der damaligen Flüchtlinge prägt die griechische Gesellschaft bis heute, berichtet Rodothea Seralidou.

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