Kulturjournal

Grace Bumbry ++ Eugen Ruge ++ "Am Galgen" ++ Bill Pritchard

Die Opernwelt trauert um Grace Bumbry
"Pompeji" von Eugen Ruge - ein Gespräch
"Am Galgen" von "Planetenparty Prinzip"
"Bill Pritchard Sings Poems By Patrick Woodcock"

Beiträge

  • Nachruf auf Grace Bumbry

    Im Alter von 24 Jahren schrieb Grace Bumbry als "Schwarze Venus" in Wagners "Tannhäuser" bei den Bayreuther Festspielen Musikgeschichte. 46 Jahre später führte sie ihre Abschiedstournee auch nach Wien, ihre spätere Wahlheimat. Heute ist Grace Bumbry im Alter von 86 Jahren verstorben.

  • Eugen Ruge über „Pompeji"

    Im Jahr 79 nach Christus brach der Vesuv aus und begrub Pompeji und das gesamte Umland unter einem tödlichen Ascheregen. Der deutsche Schriftsteller Eugen Ruge, der 2011 für sein Debüt "In Zeiten des abnehmenden Lichts" mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wird, beschreibt in seinem neuen Roman "Pompeji" die Stimmung vor dem Ausbruch der Katastrophe. Diese Jahre und Monate inszeniert er als einen Kampf unterschiedlicher Ideologien. Dreh- und Angelpunkt ist die Geschichte des jungen Aussteigers Josse, der seine hehren Absichten nach und nach verrät. Ruge lässt Josse mit Pythagoräern und Epikureern und schließlich auch mit dem römischen Gelehrten Plinius zusammentreffen. Wieviel Gegenwart in der römischen Historie steckt, hat Wolfgang Popp Eugen Ruge gefragt.

  • "Am Galgen" von Planetenparty Prinzip

    Grausame Geschichten sind oft dort zu finden, wo man sie nicht unbedingt vermutet. Das gilt auch für Wien: Wo heute Touristenbusse Halt machen und Passanten flanieren, wurden anno dazumal Menschen öffentlich hingerichtet. Das Grazer Performancekollektiv "Planetenparty Prinzip" sucht in der Reihe "Am Galgen" Schauplätze des Grauens auf und entwickelt ortsspezifische Performances. Auch die neue Spielstätte des Kollektivs ist ein prominenter Hinrichtungsort: Die Spinnerin am Kreuz am Wienerberg markierte die äußerste Grenze der Stadt. 1868 wurde hier die letzte öffentliche Hinrichtung vollzogen.

  • Bill Pritchard trifft Patrick Woodcock

    Er wird mit Lloyd Cole oder gar mit Ray Davies verglichen und hat mit der französischen Chanteuse Francoise Hardy zusammengearbeitet: Der Engländer Bill Pritchard wurde lange zu Unrecht übersehen. In den 1980er und 90er-Jahren feierte er Achtungserfolge. Dann aber arbeitete er als Lehrer, bis er vor knapp zehn Jahren sein Comeback feierte. Seither veröffentlicht Pritchard auf dem deutschen Label Tapete Records, dort sollte auch sein neues Solo-Album erscheinen. Doch dann erreichte ihn eine E-Mail des kanadischen Poeten Patrick Woodcock. Aus dem Solo wurde eine Kollaboration: "Bill Pritchard Sings Poems By Patrick Woodcock" heißt das Produkt dieses kreativen Dialogs, das nun erschienen ist.

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