Das Lexikon der österreichischen Popmusik (3)

17. Mai 2023, 09:45

Oska ist, ähnlich Kolleginnen wie Avec oder Mathea, eine prototypische Vertreterin der "Generation Spotify". Die Künstlerin - ihr wirklicher Name ist Maria Burger - breitet ihre Emotionen via Streaming vor einem globalen Publikum aus, ihre Wurzeln in Rastenfeld im Waldviertel hört man den Songs nicht im Entferntesten an.

Das Themenspektrum ist das einer 25 Jahre jungen Frau, deren Innen- und Außenleben man sehr nahekommen darf. "Ich hab mich schon gefragt, ob ich so etwas Persönliches wie meine Musik wirklich mit anderen Leuten teilen will", sagt Oska. "Andererseits: Wenn man lange allein im Zimmer sitzt und etwas für sich macht, sucht man irgendwann den Austausch - und natürlich ist es spannend zu sehen, was andere Leute daraus machen." Der Karriereweg von Oska war jedenfalls so vorgezeichnet wie ungewöhnlich: ihre gesamte Kindheit wurde von Musik begleitet.

Mit achtzehn Jahren brach sie nach Wien auf und spielte dort sprichwörtlich mit dem Hut auf der Straße. Eine harte, aber lehrreiche Schule - zudem lernte sie ihren künftigen Produzenten Alex Pohn kennen. Zugleich begann sie ein Gesangsstudium. Anno 2023 lässt sich nur ein Zwischenstand festhalten, zu rasant verläuft ihre Karriere, angetrieben vom kanadischen Nettwerk-Label. Mit Millionen Spotify-Plays gewann sie zunächst den "XA Music Export Award" des Waves Vienna Festivals 2020, erhielt fünf Nominierungen für den Amadeus Austrian Music Award und veröffentlichte ihr Debutalbum "My World, My Love, Paris" im Februar 2022. Aktuell ist sie auf Europatour, im Marschgepäck einen "Music Moves Europe Award". Dass man von dieser Frau noch viel hören wird, ist ausnahmsweise keine Höflichkeitsfloskel.

Service

Radiokolleg-Podcast

Sendereihe

• Radiokolleg

Gestaltung

• Walter Gröbchen