Elefant

ORF/JOHANNES KAUP

Radiokolleg

Africa is rising - Erkundungsreise durch Ostafrika (3)

Ostafrika - Vom Überleben an den Rändern des Wachstums

Durch die schnellen Modernisierungswellen in infrastrukturell benachteiligten ländlichen Gegenden Ostafrikas erhöht sich der Druck auf die Bevölkerung, die von Subsistenz-Landwirtschaft lebt. In den semiariden Regionen schwelen zudem Konflikte zwischen Ackerbauern und Viehhirten. Vor allem in der Peripherie fehlt es an ausreichenden Bildungsmöglichkeiten und medizinischer Versorgung.

In Südwestuganda, vor allem in den dichten Regenwäldern im Grenzgebiet zu Ruanda und Kongo lebte bis vor wenigen Jahren das indigene Volk der Batwas. Doch sie mussten unter Druck den Regenwald verlassen, weil der Lebensraum für Berg-Gorillas unter Naturschutz gestellt wurde. Zutritt dazu haben heute nur mehr geführte Touristen-Gruppen aus aller Welt. Sie zahlen viel Geld für ein paar Stunden der Mensch-Tier-Begegnung und sind dadurch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die drei ostafrikanischen Länder.

Die aus ihrem Habitat abgesiedelten Batwas pflegen ihre Kulturtechniken heute noch und demonstrieren sie für eine Spende den seltenen Besuchern, die sich in ihre Strohhütten-Siedlungen am Rande des Regenwalds verirren. Ob die Entwurzelten eine neue nachhaltige Zukunft aufbauen können, ist aber sehr ungewiss. Armut, Landkonflikte, politisches Versagen, Bildungsmangel und der Verlust kultureller Diversität motivieren aber auch eine neue gebildete Generation bei ihrem Einsatz für ländliche Entwicklung, Bildung und den Schutz von Minderheiten und vulnerable Gruppen, sowie Klima- und Naturschutz. Johannes Kaup und Silvia Tschugg-Kaup waren auf ihren Motorrädern im ostafrikanischen Grenzgebiet unterwegs und haben sich einige Beispiele angeschaut.

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