Zeit-Ton

Porträtkonzert Manuela Kerer

Die Südtiroler Komponistin im Jeunesse-Porträt

Jeunesse und Ö1 präsentieren in einer eigenen Reihe gemeinsam im RadioKulturhaus zentrale kompositorische Stimmen der Gegenwart. Am 20 Mai 2023 stand Manuela Kerer im Mittelpunkt eines dieser in Porträtkonzerte, mit einem neuen Werk, in Auftrag gegeben von ORF und Jeunesse: "Ohn Macht" für fünf Stimmen. Die Komponistin stand im Gespräch mit Marie-Therese Rudolph selbst auf der Bühne des Großen Sendesaales Rede und Antwort.

Die Suche nach unorthodoxen Klängen, nach Musik, die staunen lässt, das Publikum berührt und direkt anspricht, ist wesentlicher Impetus der Komponistin, studierten Psychologin und Juristin Manuela Kerer. Bereits als Kind hat sie im Haushaltsgeschäft ihrer Eltern mit Küchenutensilien Musik gemacht. Zither, Streichquartett, Vokalensemble und Zahnbürsten sind diesmal das Line-up ihrer Wahl.

Kerer, 1980 in Brixen geboren, schuf vielbeachtete Orchester- und Chorwerke sowie zahlreiche Kammermusikkompositionen, darunter 2005 "(SCH)LEX", die Vertonung von sieben Gesetzen des italienischen Strafgesetzbuches für Streichsextett. Einen weiteren Schwerpunkt nehmen musiktheatralische Werke ein (darunter "TOTEIS", uraufgeführt 2020 von der Neuen Oper Wien) sowie die kompositorische Auseinandersetzung mit anderen Sparten wie Tanz, Schauspiel, Architektur oder Literatur. 2020 kamen ausgewählte Zeitungskolumnen der Komponistin ("Kerers Seiten") im Athesia-Tappeiner Verlag heraus. Eine Porträt-CD erschien im Rahmen der ORF Edition "Zeitton". Gemeinsam mit Katrin Beck wird Kerer ab 2026 das renommierte Musiktheaterfestival "Münchener Biennale" leiten.

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Therese Rudolph