Geldscheine

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Radiokolleg

Unser Geld - Wie funktioniert Geldpolitik? (1)

Was hat die hohe Inflation verursacht?

Beim Einkaufen, an der Tankstelle oder am Kontoauszug: Derzeit spürt jede und jeder die Inflation. Lebensmittel, Energie und auch Kredite wurden in den vergangenen Monaten teurer. Damit die Preise nicht weiter steigen, haben die Zentralbanken die Zinsen erhöht. Wird Geld teurer, wird weniger investiert, die Inflation sollte zurückgehen.

Der Begriff "Inflation" kommt vom lateinischen "inflatio" und meint "Aufblähen" oder "Aufblasen". In der modernen Wirtschaft wird mit dem Begriff die Entwertung des Geldes durch einen allgemeinen Preisanstieg beschrieben. Ein Preisanstieg allein muss aber nicht gleich eine Inflation zur Folge haben. Schwanken die Preise nur, wie beispielsweise bei Öl und anderen marktüblichen Produkten, bei denen ein stabiles Angebot auf schwankende Nachfrage trifft, dann ist nicht gleich von Inflation die Rede. Verfestigt sich der Preisanstieg hingegen dauerhaft, dann spricht man von Inflation. Liegt sie über 50 Prozent wird sie als Hyperinflation bezeichnet. Viele Länder Europas durchlebten eine solche in den 1920er Jahren.
Inflation zu bekämpfen, ist Aufgabe der Zentralbanken. Seit Monaten erhöht die Europäische Zentralbank (EZB) daher ihren Leitzins. Eine Zäsur, denn in den vergangenen Jahren war der Leitzins sogar negativ. Kredite sollten günstig sein, Investitionen angekurbelt werden. Nun verfolgt man das gegenteilige Ziel.
Welche Ursachen es für die derzeitige Inflation gibt und wie wirksam die Maßnahmen der Inflationsbekämpfung sind, untersuchen Juliane Nagiller und Till Koeppel im Radiokolleg zum Thema "Unser Geld".

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