Alter Holzknauf

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Moment

Die teils düstere Geschichte des Waldviertels

Friedrich Polleroß und sein Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla

Friedrich Polleroß, in Neupölla aufgewachsen, erhellt die Geschichte seines Heimatortes, darunter auch die düsteren Kapitel, was ihm immer wieder Ärger einbringt. 1997 hat er ein leerstehendes Haus, das der Gemeinde gehört, in das "Erste österreichisches Museum für Alltagsgeschichte" verwandelt und hält es mit wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen am Leben. Vor dem Haus weist ein überdimensionaler Kerzenleuchter den Weg. Sozialgeschichte wird hier in Objekten, Bildern und Dokumenten ab 1860 lebendig: beispielhaft anhand der Kleinhäuslerfamilie Walter und der Tischler- und Schusterfamilie Krammer. Neu hinzu gekommen ist jetzt eine Schau über die jüdische Familie Biegler, die sich 1860 in Neupölla niederließ. Das Nebeneinander im einst bedeutenden Marktflecken ging lange gut - dann sickerte der Antisemitismus auch ins Waldviertel ein und endete in Anfeindungen, Denunziation und Vertreibung der Bieglers.
Wie, das zeigt Museumsgründer Friedrich Polleroß.

Gestaltung: Alexander Musik


Wort der Woche: Privatarmee
Gestaltung: Jonathan Scheucher

Service

Museum für Alltagsgeschichte

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