Radiokolleg

Unser Geld - Wie funktioniert Geldpolitik? (4)

Welche Folgen haben steigende Zinsen?

Die Silicon Valley Bank haben sie ins Straucheln gebracht und auch die Schuldenlast vieler ärmere Länder wird durch sie schwerer bedienbar: Die höheren Zinsen. Staaten müssen nun für das Geld, das sie in Form von Anleihen, aufnehmen, höhere Zinsen bezahlen. Und wer, wie die kalifornische Bank viele Staatsanleihen mit niedriger Verzinsung im Portfolio hat und die nun verkaufen muss, weil die Kund:innen ihr Geld wollen, der macht ein Minus-Geschäft.

Die Niedrigzinsphase ist erst einmal vorbei und sie bringt auch Häuslbauer in Schwierigkeiten. Bei variablen Krediten liegen die Zinsen mittlerweile bei über drei Prozent. Laut OeNB hat sich dadurch die monatliche Zinsbelastung der Haushalte innerhalb eines Jahres verdoppelt. Eine Schuldenkrise ausgelöst durch massenhafte Kreditausfälle droht laut Expert:innen jedoch nicht. Denn die Wirtschaft läuft gut und die Arbeitslosigkeit ist gering.

Gehen die Energiepreise wieder zurück und wird keine Lohn-Preis-Spirale ausgelöst, wird die Inflation wieder zurückgehen. Auf das Vorkrisenniveau werden die Preise aber nicht mehr fallen. Und wie lange die EZB ihren Leitzins nach oben schrauben wird, ist derzeit auch nicht absehbar. Juliane Nagiller und Till Koeppel gehen in der vierten Folge dieses Radiokollegs zur Geldpolitik der Frage nach, wer als Gewinnerin und wer als Verliererin aus dieser Krise hervorgehen wird.

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