Lithiumbohrung

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Journal-Panorama

Der schmutzige Kampf um Serbiens Rohstoffe

Ein geplantes Lithiumabbauprojekt gefährdet Flora und Fauna

Die Welt braucht Lithium. Ohne das Leichtmetall funktioniert nach dem aktuellen Stand der Technik kein Smartphone, kein Elektro-Auto. Die EU will bis 2025 zum zweitgrößten Produzenten von Lithiumbatterien aufsteigen. Deshalb unterstützt sie auch ein Minenprojekt des Bergbaukonzerns Rio Tinto im Westen Serbiens. Geplant ist dort die bisher größte Lithiummine in Europa. Biologen und Umweltschützer schlagen allerdings Alarm: Die Mine in einem teils geschützten Gebiet würde Flora und Fauna massiv schädigen. Die EU verlagere schmutzige Produktionsprozesse an die eigene Peripherie. Nach landesweiten Protesten liegt das Projekt in Serbien aktuell auf Eis, hinter den Kulissen wird aber weiter verhandelt. Die Förderung des serbischen Lithiums soll auch der EU-Initiative "Global Gateway" auf die Sprünge helfen, mit der Brüssel auf Chinas "Neue Seidenstraße" reagiert.

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