Berliner Luftbrücke 1948: Verladen von Weizen

PICTUREDESK.COM/AKG IMAGES

Betrifft: Geschichte

Versorgung per Flugzeug

Die Berliner Luftbrücke und Notfallpläne für Wien
mit: Richard Hufschmied, Heeresgeschichtliches Museum - Militärhistorisches Institut, Wien

Die Blockade Berlins 1948/49 gilt als der erste Tiefpunkt der Beziehungen zwischen den Westmächten und dem Ostblock im Kalten Krieg. Im Juni 1948 riegelte die sowjetische Besatzungsmacht alle Land-, Schienen- und Wasserwege in die westlichen Besatzungszonen Berlins ab. Zur Versorgung der Bevölkerung musste eine Luftbrücke organisiert werden, die primär durch die US-Luftwaffe und die britische Royal Air Force bis Oktober 1949 aufrechterhalten wurde.
Möglich war das nur, weil die Westalliierten in Berlin auf drei leistungsfähige Flugplätze in den Westsektoren zurückgreifen konnten: Tempelhof, Tegel und Gatow. Auch für Wien wurden Notfallpläne für den Fall einer sowjetischen Blockade ausgearbeitet. Hier fehlte allerdings eine grundlegende Voraussetzung: Die von den Amerikanern, Franzosen und Briten - laut Zonenabkommen vom 9. Juni 1945 - genutzten Flugplätze in Tulln-Langenlebarn und Schwechat lagen in der Sowjetzone.

Da die Westalliierten Wien nicht direkt hätten anfliegen können, waren bereits 1945 so genannte "Air-Strips" für einmotorige Verbindungsflugzeuge angelegt worden: ein britischer zwischen Wienfluss und Schloss Schönbrunn und ein amerikanischer am Donaukanal in Heiligenstadt, später kam noch eine dritte Landebahn auf dem Küniglberg dazu.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Betrifft: Geschichte - XML
Betrifft: Geschichte - iTunes

Richard Hufschmied, Wien im Kalkül der Alliierten (1948-1955). Maßnahmen gegen eine sowjetische Blockade, Wien-Graz 2002.

Sendereihe

Gestaltung

  • Rosemarie Burgstaller