Ein rutschender Fels über Gurtnellen

KEYSTONE/URS FLUEELER

Moment

Die Risikoanalyse gesperrter Bergwege

Nach Felssturz oder Murenabgang: "Weg aufgrund von Steinschlag gesperrt!"

Immer häufiger werden Wanderwege nach Steinschlägen, Felsstürzen oder Murenabgängen gesperrt. Die zuständigen Wegehalterinnen und Wegehalter befürchten, für etwaige Unfälle zu haften. Gesetzlich tun sie das nur, wenn ihnen eine "auffallende Sorglosigkeit" nachgewiesen werden kann. Um den Verantwortlichen diese Sorge zu nehmen und Wanderwege möglichst rasch wieder begehbar zu machen, wurde im Jahr 2018 die Expertengruppe R.A.G.N.A.R. gegründet. Der Name steht für "Risikoanalyse gravitativer Naturgefahren im alpinen Raum". Die Experten berechnen etwa das Todesfallrisiko anhand potentiell tödlicher Steinschläge und der Anzahl an Menschen, die den Weg begehen. Daraus leiten sie Maßnahmen ab: von Warnschildern über die Empfehlung, Helm zu tragen bis hin zu häufigeren Kontrollgängen der Wegeverantwortlichen. Bauliche Maßnahmen wie Steinschlagnetze seien im Straßen- oder Siedlungsbereich gerechtfertigt, für alpine Wanderwege aber zu teuer und aufwändig, so die Expertengruppe.

Gestaltung: Jonathan Scheucher

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